Ortsgemeinde Sankt Thomas

Sankt Thomas

Die Ortsgemeinde Sankt Thomas liegt inmitten der Natur der Waldeifel im Tal der Kyll. Die Gemarkung umfasst eine Fläche von 9,13 Quadratkilometer. Der Ort liegt auf einer Höhe von 288 Metern über NN.

Luftbildaufnahme zeigt Ortslage mit Klosteranlage und Kyllwald

Blick auf Sankt Thomas

Zur Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 973. Ursprünglich wurde der Ort Ernistburen, später dann Erlenburen genannt. Der heutige Name Sankt Thomas wurde vom Namen des Klosters, einer ehemaligen Zisterzienserinnenabtei aus dem 11. Jahrhundert, abgeleitet. Das Zisterzienserinnenkloster wurde um 1185 in der Nähe einer Thomas Becket zu Ehren gebauten Kapelle gegründet. Thomas Becket wurde in Sankt Thomas verehrt. Der Erzbischof wurde 1170 auf Geheiß von König Heinrich II. in der Kathedrale von Canterbury ermordet und bereits 1173 heiliggesprochen. So wurde Sankt Thomas ein bedeutender Ort der Verehrer des Märtyrers Thomas Becket und der Ort erhielt seinen Namen. Ein Brand im Jahr 1742 zerstörte die gesamte Abtei, nur die Kirche blieb erhalten. Der Klosterbau wurde im Jahr 1744 im Barockstil neu aufgebaut. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Nonnen durch die Säkularisation aus dem Kloster vertrieben.

Blick von Oben auf die Abtei mit Kirche und vorne kleine Toreinfahrt

Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Zisterzienserinnenabtei prägt das Ortsbild von Sankt Thomas


Viele Jahrhunderte lang war der Eifelort landwirtschaftlich geprägt. Die Dorfbevölkerung hatte damit ihr Ein- und Auskommen. Die größten landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen auf dem Weiler Bruderholz. Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke quer durch die Eifel von Köln über Gerolstein nach Trier am 15. Juni 1871, gab es immer mehr Eisenbahner im Dorf. Landwirtschaft und Eisenbahn spielen heute keine Rolle mehr. Sankt Thomas ist heute ein beschauliches Wohndorf mit rund 300 Einwohnern.


Sehenswürdigkeiten

Ortsbildprägend für Sankt Thomas ist das ehemalige Zisterzienserinnenkloster aus dem 11. Jahrhundert, das zusammen mit der Kirche dem Heiligen Thomas Becket geweiht ist. Die historischen Gebäude werden heute vom Bistum Trier genutzt, das hier ein Exerzitienhaus eingerichtet hat. Dort finden die Gäste Ruhe und Besinnung auf das Wesentliche.

Ebenfalls prägend für Sankt Thomas ist die ehemalige Klostermühle auf der östlichen Kyllseite. Das Anwesen wurde Mitte der 1980iger Jahre nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten restauriert und wird heute zu privaten Wohnzwecken genutzt.

ehemaliges Mühlengebäude mit Mühlteich und wassergeführtem Mühlgraben

Die östlich der Kyll gelegene Klostermühle wurde in den 1980iger Jahren restauriert und dient heute privaten Wohnzwecken

Der bisherige Naturerlebnispfad im Heilenbachtal wird in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Bitburg zu einem informativen Naturerlebnis- und Klimawandelpfad umgestaltet. Die Eröffnung ist für den Sommer 2023 geplant.


Über das aktuelle Geschehen im Dorf wird fortlaufend auf der Internetseite www.sankt-thomas-eifel.de informiert.


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