Ortsgemeinde Dockendorf

Dockendorf

Ca. 10 km südwestlich der Kreisstadt Bitburg, am Westrand einer durch den Keuper bedingten Erweiterung des Nimstales, liegt das idyllische Dockendorf. Ein in der Nims mündender Bach verstärkt die sehr attraktive Erscheinung von Dockendorf, welches im Jahre 1991 mit einer Goldplakette im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" ausgezeichnet wurde.
Die Höhenlage beträgt im "Großenbüsch" 379 m, der niedrigste Punkt, an der Dockendorfer Mühle, beträgt 225 m. Die Gemarkung umfasst 582 ha. 171 ha der Gemarkung sind bewaldet.

Blick auf die Ortsgemeinde Dockendorf
Pfarrgarten in Dockendorf


Zur Geschichte

Der Ort selbst geht wohl auf die Zeit der fränkischen Landnahme zurück, allerdings finden sich eindeutige Spuren römischer Besiedlung (Distrikt "Hinter Mauern") und einer mittelalterlichen Turmburg (vergleichbar mit dem Frankenturm in Trier) bei der Nimsbrücke, etwa 100 m vom Ortsteil "Dockendorfer Mühle" entfernt. Ende der 1990er Jahre hatten Mitarbeiter des Landesmuseums Trier die Mauerreste der Anlage freigelegt, um Funktion, Erhaltungszustand und Ausdehnung der Niederungsburg zu ermitteln. Die Grabung brachte einiges zu Tage. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass die Anlage gegen Ende des 11. Jahrhunderts errichtet wurde – vermutlich, um den nahe gelegenen Nimsübergang zu schützen.
Die erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1270 zurück zu führen. Dockendorf gehörte lange Zeit zur luxemburgischen Probstei Bitburg, nach 1816 zum preußischen Landkreis Bitburg. Während der französischen Zeit bildet Dockendorf eine Mairie, die spätere Bürgermeisterei, die bis 1914 erhalten blieb und dann in dem Amt Wolsfeld aufging, aus welchem wiederum, mit weiteren vier Ämtern, 1970 die Verbandsgemeinde Bitburg-Land entstand.
1473 werden 13 Feuerstellen genannt, 1818 hatte der Ort 149 Einwohner, 1871 werden 242 Einwohner registriert. Heute leben etwa 200 Menschen im Ort.



Sehenswürdigkeiten

Innerhalb des gesamten Ortes finden Sie vielfach gut erhaltene Bausubstanzen der Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die als denkmalwerte Gebäude gelten. Daneben sind natürlich die Waldkapelle und die Pfarrkirche hervorzuheben mit dem ehem. alten Pfarrhaus mit 4 Baustilen, welches außen und innen vorbildlich restauriert ist und dadurch ein überregional anerkanntes Baudenkmal darstellt (Fotos siehe unten).
Im Dorf und der Gemarkung befinden sich 5 Wegekreuze aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Außerdem lohnt eine Wanderung durch das Naturschutzgebiet "Keuper" (das erste Naturschutzgebiet des Kreises Bitburg-Prüm überhaupt) mit z.T. sehr seltenen Pflanzen.


Fotogalerie