Ortsgemeinde Usch

Usch

Die Ortsgemeinde Usch liegt unmittelbar an der Bahn-Eifelstrecke (Köln-Euskirchen-Gerolstein-Trier) und hat auch einen Haltepunkt an dieser Bahnstrecke. Die Gemarkung umfasst eine Fläche von 1,33 km². Höhe über NN 328 m.

Bergansicht auf die Ortsgemeinde Usch
Blick auf die Ortsgemeinde Usch


Zur Geschichte

Die ursprüngliche Bezeichnung für Usch ist in den Jahren 1144 und 1193 "Hussa ". Im 14. Jahrhundert wird ein Conrad Husch als Burgmann des Erzbischofs Balduin zu Manderscheid genannt. Auf sein Wappen nimmt das Gemeindewappen von Usch Bezug. Es führte einen Sparrenbalken, der heute im oberen Schildteil des Gemeindewappen aufgenommen ist, im unteren Teil steht das Zeichen von St. Walburga, drei goldene Ähren. Sie ist Patronin der im 18. Jahrhundert erbauten Kapelle des Ortes Usch. Bei Erkrankungen der Augen wurde sie um Hilfe angerufen, daher wurde in früherer Zeit während des Jahres viermal das Walburgis-Wasser geweiht. Eine Vielzahl von Gebetserhörungen in Usch hat dazu geführt, dass die Filialkirche eine Art Wallfahrtsstätte wurde. Es wird berichtet, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts soll das Gebet vieler Gläubiger erhört worden sein.

Kirchenrechtlich gehörte Usch ursprünglich zur Pfarrei Neidenbach. Im Jahre 1821 kommt es dann zu St. Thomas und wird 1805 der Pfarrei Mürlenbach zugeordnet. Im Jahre 1803 kommt Usch wieder zu Neidenbach, von dem es jedoch bereits seit 1810 verwaltet worden war. Seit 1922 gehört es zur Pfarrei Densborn. Mit den Bauarbeiten zur Filialkirche ist der Chronik zufolge im Jahre 1780 begonnen worden. Die Bauarbeiten wurden weitgehend im Hand- und Spanndienst durch die Bewohner von Usch erbracht. Die finanziellen Leistungen trug das Zisterzienserinnenkloster St. Thomas. Das erklärt sich daraus, dass das Kloster St. Thomas Anspruch auf den Zehnten in Usch hatte, und daher zum Bau der Kirche in Usch verpflichtet war. Die Schule Usch entstand 1874, damals wurde das Wohnhaus einer nach Amerika ausgewanderten Familie angekauft und zum ersten selbstständigen Schulgebäude in Usch umgestaltet. Im Jahre 1922 beschließt der Gemeinderat den Neubau einer Schule. Durch die Inflation schnellten die Kosten für den Rohbau in schwindelerregende Höhe: 11 Milliarden Mark! Dennoch eine sinnvolle Entscheidung, denn ein Jahr später waren diese 11 Milliarden nicht mehr das Papier wert auf dem sie gedruckt waren. Im Jahre 1965 wird die Volksschule Usch aufgelöst, die Kinder werden nach Densborn eingeschult. Mit Beginn des Schuljahres 1969 werden sie dann der Hauptschule Kyllburg zugewiesen.

Sehenswürdigkeiten

Kath. Filialkirche St. Walburga

Alte Uscher Mühle: Messingrohrwerk Albert; Fabrikgebäude: sandsteinverkleidete Halle mit flankierenden Ziegelbauten, 1903 ff., Lagerhalle aus den 1930er Jahren, Schornstein, Wasserkraftanlage, zweibogige Steinbrücke

Fotogalerie