Förderung

242.000 Euro für die Burg


v. l.: Simone Schneider (Staatssekretärin), Janine Fischer (Bürgermeisterin VG Bitburger Land), Daniel Lichter (Ortsbürgermeister Rittersdorf), Hans-Jürgen Riemann (Erster Beigeordneter OG Rittersdorf), Achim Herrmann (Pächter), Markus Kiemen (VG), Silvia Herrmann (Pächterin), Rainer Wirtz (Erster Beigeordneter der VG), Josef Hilden (VG).   Foto: VG Bitburger Land


Die rund 700 Jahre alte Burg Rittersdorf ist nicht nur aufgrund ihres Außengeländes und des aufwendig gestalteten kunsthistorischen Torbogens, sondern auch wegen ihrer Innenräume ein ganz besonderer Ort. Der Erhalt solcher prägenden Kulturdenkmäler ist von enormer Bedeutung. Durch die Flut wurde die hölzerne Zufahrtsbrücke komplett zerstört. Auch die Innenräume und der Burgteich haben erhebliche Schäden davongetragen. Mithilfe der Landesförderung in Höhe von 242.000 Euro sollen die neue Burgbrücke und die Instandsetzung des Außenbereichs finanziert werden“, sagte Staatssekretärin Simone Schneider.

Außerdem wurden bereits Maßnahmen getroffen, um die Zugänge zum Burggebäude selbst bei künftigen Hochwassern besser zu schützen. Die ehemalige Wasserburg wird in Teilen als Standesamt, Museum und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Außerdem beherbergt sie ein kleines Heimatmuseum sowie einen gotischen Rittersaal, in dem regelmäßig mittelalterliche Rittermahle stattfinden.

Mit dem Sondervermögen „Aufbauhilfe 2021“ von Bund und Ländern werden Mittel zur Beseitigung der durch den Starkregen und das Hochwasser vom 14. und 15. Juli 2021 entstandenen Schäden bereitgestellt. Das Sondervermögen geht auf einen gemeinsamen Beschluss von Bund und Land zurück. Bislang wurden Förderungen in Höhe von insgesamt 957 Millionen Euro aus dem Aufbauhilfefonds bewilligt.

Davon, dass in Rittersdorf bereits einige Maßnahmen umgesetzt wurden, konnte sich Simone Schneider persönlich überzeugen. Sie begutachtete die neue Brücke und bekam anschließend eine Burgführung. Bürgermeisterin Janine Fischer würdigte den Einsatz der Ortsgemeinde.

In Rittersdorf habe man viel Enthusiasmus an den Tag gelegt und auch die Pächter hätten alles Erdenkliche getan, um „die Dinge in Gang zu bringen.” Es sei wichtig, Akteure vor Ort zu haben, die sich aktiv einsetzen. „Ein großes Dankeschön für das tolle Engagement”, so die Bürgermeisterin. Die Staatssekretärin ergänzte: „Dass es hier heute wieder so aussieht, ist Ihnen allen zu verdanken. Von außen ist es ein fantastisches Gebäude mit dem Wassergraben und der neuen Brücke.”

Markierung zeigt den Wasserstand

Wenngleich die Burg sich in gutem Zustand präsentiert, seien noch Restarbeiten zu erledigen, betonte Josef Hilden oben , der gemeinsam mit Andreas Pint das Projekt von Seiten der VG intensiv betreut hat. Zudem wurde zu Jahresbeginn Markus Kiemen mit ins Boot geholt. Josef Hilden und Markus Kiemen zeigten vor Ort die noch deutlich sichtbaren Rückstände an der Gebäudewand, die als zurückgebliebene Markierung den Wasserstand dokumentieren. „So hoch stand hier das Wasser”, sagte Hilden und verwies auf den noch ausstehenden Anstrich.

Auch die (Liebes-)Schlösser erinnern ans Hochwasser: Sie hingen zuvor an der Holzbrücke, die zerstört wurde. „Wir haben sie ganz abgelegen gefunden und wollten sie unbedingt wieder anbringen”, sagt Pächterin Silvia Herrmann. Zusammen mit ihrem Mann Achim betreibt sie das Restaurant Herrmann’s, das wegen Corona und der Flut gleich zweimal in den letzten Jahren für längere Zeit schließen musste. Alle Infos zum Restaurant, und zur Burg Rittersdorf als Location für diverse Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern, Firmen-Events oder Hochzeiten (und Trauungen) finden Interessierte unter www.restaurant-herrmanns.de                                                                                                 Fotos: VG Bitburger Land